Familiengeschichte

Adelslexika - Grafen und Freiherrn von Hirschberg

Das genealogische Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels schreibt zur Familie von Hirschberg: "Katholischer und evangelischer bayerischer Uradel, der mit Rudergerus de Hirzperc 20.10. 1223 urkundlich (monum.boica VIII, 168, u. Arch. f. Ofr. XVIII, heft 2, S.57) zuerst erscheint; zur fränkischen Reichsritterschaft, Kanton Gebürg, gehörig."

und im Deutschen Adelslexicon von 1863 lesen wir:
Hirschberg, Freiherrn und Grafen: im Königreich Bayern anerkannter Reichsfreiherrn und Reichsgrafen- stand. Grafendiplome in den kurpfälzischen Reichsvicariaten vom 25.9. 1790 für Johann Franz Bernhard Freiherrn v. Hirschberg und vom 4.7. 1792 für Veit Christoph Freiherrn v. Hirschberg.

Altes, ursprünglich voiftländisches Adelsgeschlecht, aus dem gleichnamigen Stammsitze, der jetzigen, 3 Stunden von Hof liegenden Stadt Hirschberg a.d. Saale, deren Miterbauer die v. Hirschberg waren.

Der Stamm, wahrscheinlich aus den Ministerialien der alten, 1305 erloschenen Grafen v. Hirschberg auf dem Nordgaue hervorgegangen, besass im Voigtlande viele Güter und war schon zeitig in die obere Pfalz gekommen, in welcher bereits 1335 Ebnath und 1353 Schwarzenbach dem Geschlechte zustanden.

Die Familie blüht jetzt (Anm. aus der Sicht um 1863) in zwei Hauptlinien, in der von Ebnath und der von Schwarzenreuth, aus welcher die beiden gräflichen Linien, die ältere und die jüngere hervorgegangen sind und in der Linie von Schwarzenbach zu Weihersberg (Anm. später übernahm durch Einheirat auch hier die Ebnath-Schwarzenreuther Linie).

Der gemeinschaftliche Stammvater ist Wolf Adam v. Hirschberg auf Ebnath, Schwarzenreuth und Ziegen- burg, dessen Söhne aus der Ehe mit Ursula Sophia v. Ziegenburg, Erbin von Ziegenburg. Hans Christoph Gottfried und Hans Wilhelm, die Stifter zweier Linien wurden, von welchen die des Ersteren um 1750 aus- starb, worauf durch eine Erbtochter dem schwarzenbacher Hause die Güter Weihersberg und Trautenberg zufielen.

Die zweite Linie blühte fort und der nähere Ahnherr derselben ist des genannten Hans Wilhelm Sohn: Johann Franz Paul v. Hirschberg zu Ebnath, Schwarzenreuth und Altneuhaus, von dessen 3 Söhnen Johann Adam Bernhard, veit Christoph und Johann Bernhard Franz alle noch blühenden Zweige der Grafen und Freiherrn v. H. zu Ebnath und Schwarzenreuth abstammen.

Der gemeinschaftliche Stammvater des schwarzenbacher Hauses ist Wolf Heinrich v. H., welcher 1595 die Reichslehen erhielt, nachdem schon 1539 der früher für Ebnath und Schwarzenreuth bestandene ge- meinschaftliche Verband wieder aufgelöst worden war.

Ebnath und Schwarzenreuth wie angegeben schon über 500 Jahre im Besitz der Familie, waren in neuester Zeit in drei Grafen und drei Freiherrenteile geteilt und die Linie Schwarzenbach besass Weihersberg, Trautenberg, Höflas, Bockdorf, Schlammersdorf, Höll und Haid, Vorbach, Menzlas, so wie gemeinschaft- lich das Seniorat der ehemaligen Reichslehen zu Grossenau im Gerichte Münchberg.